Automobile Raritäten zu Gast in Völklingen

Beim 16. Oldtimerkorso im Rahmen des Völklinger Herbstages werden auch in diesem Jahr, sofern das Wetter mitspielt, wieder 350 automobile Raritäten aller Art kommen.

Die Vorbereitungen laufen schon seit Monaten. Das dreiköpfige Organisationsteam des Wirtschaftskreises mit Arno Harth, kaufmännischer Geschäftsführer im Weltkulturerbe, Steuerberater Achim Schmitt und Blumenhändler Heinz Rupp tut alles dafür, den Besuchern eine tolle Veranstaltung zu präsentieren, bei der alle Abläufe reibungslos funktionieren. Dabei können sie auch in diesem Jahr unter anderem auf die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Ludweiler bauen, die die Streckenposten stellt und so für die nötige Sicherheit sorgt.

Fahrerfrühstück ab acht Uhr

Der Tag beginnt am 22. Oktober schon früh: Bereits um acht Uhr werden die ersten Teilnehmer im Fahrerlager auf dem Hindenburgplatz eintreffen. Dafür hat die Stadt eigens den Start der geplanten Sanierungsarbeiten verschoben und beginnt dort erst am Montag, 23. Oktober. Mittlerweile genießt der Völklinger Oldtimerkorso unter den Liebhabern automobiler Raritäten einen guten Ruf als Abschluss der zu Ende gehenden Saison und wird somit gerne zur letzten großen Ausfahrt des Jahres genutzt.

Üblicherweise findet der Oldtimerkorso ein Wochenende früher statt. Doch da hätte die Völklinger Veranstaltung mit den Oldtimertagen auf dem Linslerhof bei Überherrn kollidiert. Und weil viele Oldtimerfans beide Events besuchen wollen, ist der Wirtschaftskreis um eine Woche nach hinten gerückt.

Benzingespräche und Fachsimpeleien

Der Vormittag wird im Fahrerlager dann schon zu „Benzingesprächen“, Fachsimpeleien aller Art und zu einem ausgiebigen Fahrerfrühstück genutzt, das der Wirtschaftskreis zum Pauschalpreis („all you can eat“) anbietet. Ansonsten ist die Teilnahme in Völklingen nach wie vor völlig kostenlos. Um 13.30 Uhr startet der Korso dann zu Rundfahrten durch die Innenstadt. Anmeldungen sind bis 13 Uhr möglich.

Roter Teppich in der Rathausstraße

In Gruppen geht es durch die Hohenzollern-, die Karl-Janssen-, die Bismarck- und die Poststraße in die Untere Rathausstraße, wo die Fahrzeuge einzeln auf dem roten Teppich dem Publikum vorgestellt werden. Gegen 15 Uhr kehren die Fahrzeuge zurück zum Hindenburgplatz, werden von einer Jury begutachtet und in zwölf Kategorien prämiert, wobei es insgesamt 26 Pokale und Preise zu gewinnen gibt. Gegen 16 Uhr starten die Sieger -Fahrzeuge zu ihrer Ehren-Rundfahrt, die Pokale werden in der Rathausstraße übergeben.

Vom Salon „Coiffeur Moderne“ perfekt gestylte hübsche junge Damen überreichen den Gewinnern die Pokale. Und auch hier setzt der Wirtschaftskreis ein Zeichen:

Edler Bronzeguss statt „Blechnapf“

Die Sieger dürfen sich über einen künstlerisch gestalteten Bronzeguss mit der Silhouette der Völklinger Hütte als Motiv anstatt der üblichen „Blechnäpfe“ freuen. In diesem Jahr werden in insgesamt sieben Kategorien die Plätze eins bis drei mit Pokalen prämiert. Die sieben Hauptkategorien sind: Klassiker bis Baujahr 1950; Klassiker bis Baujahr 1965; Klassiker bis Baujahr 1975; Jungklassiker bis Baujahr 1987; Motorräder; Nutzfahrzeuge sowie Traktoren und Landmaschinen.

Die Sonderkategorie „Der alte Schwede“ widmet sich in diesem Jahr historischen Raritäten aus dem skandinavischen Königreich. Da sind vor allem Besitzer von Oldtimern der Marken Saab und Volvo angesprochen. Außerdem werden mit je einem Sonderpokal prämiert: das älteste teilnehmende Fahrzeug, die weiteste Anreise, „Best Of Show“ und das beste „Damenteam“. Denn auch immer mehr Frauen interessieren sich für das Thema Oldtimer. „Best Of Show“ ehrt den Teilnehmer, bei dem Wagen, Ausstattung und Fahrer am schönsten zueinander passen. In Völklingen sind nicht nur historische Pkw, sondern auch Lkw, Nutzfahrzeuge, Traktoren, Landmaschinen und Motorräder willkommen. Treue Arbeitstiere der Landwirte von anno dazumal tuckern in einem Extrateil des Korsos mit. Wobei man wissen muss, dass damals ein Traktor mit 25 Stundenkilometer Spitze schon als „Schnellläufer“ galt. Für alle Kategorien aber gilt: „Der Völklinger Oldtimerkorso ist kein Concours für die Upper-Class. Da können sich alle Leute hin trauen, wie vor Jahren auch ein altes Ehepaar, das mit seinem Ford Escort von 1968, dem so genannten Hundeknochen, mitgefahren ist“, so die Organisatoren.

Hilfreiche Tipps für Oldtimer-Neulinge

Eine wesentliche Neuerung in diesem Jahr: Auf dem Otto-Hemmer-Platz, sozusagen das Bindeglied zwischen dem Fahrerlager und der Innenstadt, werden drei einheimische Fachbetriebe Menschen, die sich selbst dem Thema Oldtimer annähern wollen, mit Rat und auch mit Demonstrationsobjekten zur Verfügung stehen. Da kann man zum Beispiel erfahren, wie man noch zu einem R 4 kommt oder was es kosten könnte, ein Auto, das noch vom Großvater her in der Garage steht, zu restaurieren.

Beliebte Souvenirs

Beliebte Souvenirs, die die Oldtimerliebhaber gerne aus Völklingen mitnehmen, sind die Korsotasse und die Erinnerungsaufkleber, die in ihrer Form denen der Rallye Monte Carlo nachempfunden sind. Sie werden mit Saugnäpfen an den teilnehmenden Fahrzeugen befestigt, was nicht nur den Lack schont, sondern sie auch zu einem begehrten Erinnerungsstück macht, das ohne jede Beschädigung mit nach Hause genommen werden kann. om